#26 Denken Schreiben. Über die allmähliche Verfertigung
Wie informiert Denken Schreiben, und wie formt das Schreiben
die Gedanken? Mna ist ja nicht dier erste auf der Welt, dier auf die Idee
kommt, Gedanken schriftlich ‚festzuhalten‘, wie es heißt. Festhalten
aber verformt: Userni wie Produkt. Genau das
stellt das Verführerische dar: an der Verfestigung von bislang
Ungreifbarem mitzuwirken, inklusive seihrner selbst. Die schieren
Möglichkeiten der Sprache verführen – verursachen aber
auch Schneeblindheit. Gerade Gelungenes lässt am Ende
Ratlosigkeit zurück: Wie im Rest weiterleben?
#25
#24 Ilse Aichinger
und Elfriede Gerstl
»Ein Heft, das zwei große Autorinnen nicht einfach ›nur‹ zu Wort kommen lässt, sondern auf diese Worte antwortet, sie (erneut/anders) produktiv werden lässt. Eine Ausgabe, die, indem sie auf Aichinger und -Gerstl antwortet, keine Antworten, sondern Fragen in den Raum stellt;die, indem sie die Texte Aichingers und Gerstls befragt, die Unter-schiedlichkeit dieser weder zu nivellieren noch gegeneinander auszuspielen sucht.«
#23 Der philologische Affekt
Schreiben mit Werner Hamacher
Das wirkmächtige Schaffen Werner Hamachers (1948-2017) steht nicht zuletzt für eine produktivsinnhafte Auseinandersetzung mit dem Poststrukturalismus und den daran geknüpften Debatten. Auf vielfältigen Wegen – als Theoretiker, als Übersetzer oder auch als Lehrender – hat Hamacher eine Beschäftigung mit Literatur und ihren Kontexten vorgelebt, die entgegen manchem Missverständnis der Dekonstruktion gegenüber gerade von deren Genauigkeit und Eleganz sowie von weitläufiger Fachkenntnis geprägt war.
#22 A World Without Walls
#21 Literatur von Nichtmuttersprachlernneni
In dieser Ausgabe sind Texte von Autorennni versammelt, die im Deutschen als in einer Fremdsprache schreiben. Ihre verschiedenen Beziehungen zur Sprache haben Momente des Spiels sowie des Kampfs, und manchmal auch pflügt man wie ein Wildschwein traumverloren voran, solche Stellen kann man auch finden. Da es Literatur ist, dürfen stilistische Phänomene, die im Unterricht und in der Welt als Fehler gebucht werden könnten, ihre wahre Natur zeigen. […]
#20 Gastrosophie
#19 (Gedichte) gestalten
Auch hinsichtlich der Gestaltung stellen Gedichte eine besonders ›intensive‹ Herausforderung an alle Beteiligten dar: Wir fragen daher einerseits, inwiefern Gedichte ihre konkrete Druckgestalt als Element ihrer ›gebundenen‹ Sprache integrieren können – lässt sich die typographische Umsetzung gar als eine Verlängerung der Dichtkunst verstehen? Zugleich gehen wir diesem Wechselspiel von Erscheinung und Dichtung auch in historischer Hinsicht nach: Denn nicht selten waren es Gedichte, die eine avancierte Typographie erprobten, lange bevor diese prosatauglich wurde.
#18 (Gedichte) übersetzen
Obwohl Gedichte immerzu, wie andere Texte auch, übersetzt wurden und werden, so führt diese Tätigkeit doch an Grundfragen des Übersetzens als solchem heran: Neben der Problematik, wie dem Ausgangstext gerecht zu werden ist, rückt zusätzlich die Schwierigkeit in den Blick, dass Gedichte immer schon als Selbstübersetzungsversuche der Autor_innen verstanden werden können. Denn genuine Gedichte sind meist Texte, die keine andere Form als eben die des Gedichts annehmen konnten, also nicht einfach in Prosa oder andere Formen überführt werden könnten. […]
#17 Einreichen
Passion vs. Hoffnungsökonomie
Einreichungen sind für Künstler_innen und Wissenschafter_innen längst ein alltäglicher und nicht selten konstitutiver Bestandteil der professionellen Arbeitsrealität. Selten allerdings rückt der komplexe Prozess, der mit dieser Notwendigkeit verbunden ist, selbst in den Fokus einer reflektierten Auseinandersetzung. Diesem Versäumnis setzen wir die vorliegende Ausgabe von Triëdere entgegen, die sich dem Moment des Einreichens widmet. […]
#16 Traumaufzeichnungen
Für Heiner Müller lag der »ganze Sinn jeder künstlerischen Anstrengung« eigentlich darin, »den eigenen Träumen nachzujagen. Man versucht, die Stringenz der Träume zu erreichen, aber das erreicht man nie, weil: im Traum ist jeder ein Genie, und dem jagt man nach.« Triëdere #16 widmet sich diesen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Traumaufzeichnung: Wie ist dem notorisch flüchtigen Traum mit Sprache, Skizze oder Bild beizukommen, um ihn nicht nur als Steilvorlage, sondern als Ausgangspunkt für Literatur und Kunst fruchtbar zu machen?
#15 Punctum.
Annäherungen ans Faszinosum
Triëdere #15 widmet sich dem Faszinosum – verstanden sowohl als Grundlage künstlerischen Arbeitens wie auch der eingehenden Analyse und Interpretation. Ausgehend von Barthes‘ seduktivem Begriff des Punctums fragen wir nach Chancen und Grenzen einer Auseinandersetzung mit der eigenen Faszination, die stets einen Randbereich des Sagbaren vermisst.
#14 Kleines Bestiarium des Alltags
Triëdere #14 entwirft ein Kleines Bestiarium des Alltags: Nicht furchteinflößende Monster interessieren uns, sondern die kleinen Verwerfungen innerhalb der (zoologischen) Ordnung selbst, die zeigen, wie brüchig Normalität stets war und bleibt. Ein bunter Katalog voller untergründiger Obszönitäten und erfolglos ausgeklammerter Zeitgenossen.
Mit Beiträgen von: Peter Greenaway, Franz Dodel, Nicolas Mahler, Markus Köhle, u.v.w. – Fotografien von Chris Saupper.
#13 (Auto)Poetologien
Poetologien sind in aller Munde — nicht nur im Bereich der Literatur. Überall dort, wo die (sprachliche) Verfasstheit von Wissen bedacht wird, wuchern die Reflexionen, nach welchen Regeln diese Erkenntnisse gewonnen werden: als Poetologien des Wissens, der Erinnerung, der Geschichte. Es ließe sich also annehmen, dass die Poetologie längst einen Übergangsbereich zwischen literarischen und wissenschaftlichen Fragestellungen bezeichnet — im Sinne einer uferlosen Disziplin […].
#12 Ästhetiken des Bewahrens
Der Plural der Ästhetiken des Bewahrens erlaubt eine thematische Öffnung für eine Vielzahl von Zugriffen, die nicht nur zwischen selektiver und konservierender Bedeutung liegen sondern zugleich auf Praktiken innerhalb der Literatur, der bildenden Kunst und der Theoriebildung verweisen, die im Ästhetischen nicht selten das Politische aus- und stark machen. […]
Triëdere Sonderheft:
Schule der Fiktionen
Das Sonderheft »Schule der Fiktionen« dokumentiert die »bedeutendste künstlerische Avantgarde« des zwanzigsten Jahrhunderts und ist sogleich manifester Teil deren a-chronischen Bestehens: Erst- und letztmalig erscheinen umfangreiche Beiträge aus dem Umfeld des Maximalismus sowie zahlreiche Abbildungen und Dokumente zur Bewegung. […]
#11 Amikalekte
Mit Beiträgen von: Peter Greenaway, Franz Dodel, Nicolas Mahler, Markus Köhle, u.v.w. – Fotografien von Chris Saupper.